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21 Nov 2023

(PDF) Alles, was Flügel hat, fliegt! Überlegungen zur Neuinterpretation

Alles was flügel hat, fliegt - das ist wohl eine der populärsten Weisheiten in der Tierwelt. Doch was steckt eigentlich hinter diesem Spruch? Ist es wirklich so, dass alle Lebewesen mit Flügeln gleichermaßen die Fähigkeit zum Fliegen besitzen? Lassen Sie uns einige interessante Spekulationen dazu anstellen.

Der Flug der Vögel

Vögel sind zweifellos die Meister des Luftraums. Mit ihren leichten Knochen, aerodynamischen Flügeln und kräftigen Brustmuskeln sind sie perfekt ausgestattet, um mühelos durch die Luft zu gleiten. Doch was wäre, wenn nicht alle Vögel tatsächlich fliegen könnten?

Es gibt tatsächlich einige Vogelarten, die flugunfähig sind. Zum Beispiel der Kiwi, eine flugunfähige Vogelart aus Neuseeland. Trotzdem besitzt der Kiwi Flügel, auch wenn sie nur noch als kleine Stummel am Körper vorhanden sind. Interessanterweise nutzen Kiwis ihre Flügel jedoch nicht zum Fliegen, sondern zum Balancieren und zur Unterstützung beim Laufen.

Auch der Strauß, der größte und schwerste aller Vögel, besitzt Flügel, kann aber nicht fliegen. Stattdessen verwenden Strauße ihre kräftigen Beine, um sich schnell fortzubewegen und möglichen Gefahren zu entkommen. Somit scheint die Weisheit "Alles was flügel hat, fliegt" zumindest in Bezug auf Vögel nicht ganz zutreffend zu sein.

Die fliegenden Insekten

Insekten sind wahre Flugkünstler. Mit ihren filigranen Flügeln können sie mühelos schweben, kreisen und manövrieren. Ob Bienen, Schmetterlinge oder Käfer - sie alle beherrschen die Lüfte auf ihre eigene Art und Weise. Doch es gibt auch Ausnahmen unter den fliegenden Insekten.

Die Ameise zum Beispiel besitzt Flügel, die sie aber nur zum Schwärmen während der Paarungszeit benutzt. Nach dem Hochzeitsflug werden die Flügel abgeworfen, und die Ameisenweibchen gründen neue Kolonien am Boden. Sie verlassen sich dann auf ihre sechs Beine, um sich fortzubewegen und Nahrung zu suchen.

Eine weitere interessante Ausnahme sind die flugunfähigen Käferarten wie der Marienkäfer oder der Mistkäfer. Obwohl sie Flügel besitzen, sind sie nicht in der Lage zu fliegen. Stattdessen nutzen sie ihre Flügel als Schutz für ihren Körper oder zur Regulation der Körpertemperatur.

Flugkünstler der Meere

Nicht nur die Lüfte, sondern auch die Meere beherbergen faszinierende fliegende Wesen. Die geflügelten Fische, auch bekannt als fliegende Fische, sind wahre Flugakrobaten. Mit schnellen Schwanzschlägen können sie aus dem Wasser springen und beeindruckende Strecken durch die Luft zurücklegen. Doch auch hier gibt es einige erstaunliche Ausnahmen.

Der Flugfisch zum Beispiel ist eine fliegende Meerforelle, die tatsächlich keine Flügel hat. Stattdessen hat der Flugfisch modifizierte Brustflossen, die ihm helfen, über die Wasseroberfläche zu segeln. Durch schnelle Schläge der Brustflossen kann der Flugfisch erstaunliche Distanzen zurücklegen - eine faszinierende Adaption an das Leben im Meer.

Alles in allem lässt sich also festhalten, dass die Weisheit "Alles was flügel hat, fliegt" nicht immer zutrifft. Es gibt zahlreiche Ausnahmen und faszinierende Anpassungen in der Tierwelt, die uns immer wieder überraschen. Doch eines ist sicher: Egal ob fliegend oder flugunfähig, jedes Lebewesen hat seinen Platz und seine Funktion in der Natur.