Maler und Lackierer Gehalt: Tarifliche Vergütung im Blick

15 Jul 2024

Handwerk hat goldenen Boden – das Sprichwort kennt jeder. Aber wie viel Gold glänzt eigentlich im Geldbeutel eines Malers und Lackierers? Die Frage nach dem Gehalt ist für jeden wichtig, der sich für diesen Beruf interessiert oder bereits in der Branche tätig ist. Der Tarifvertrag spielt dabei eine entscheidende Rolle, denn er legt fest, welche Vergütung mindestens gezahlt werden muss.

Wer sich für eine Karriere als Maler und Lackierer entscheidet, der wählt einen Beruf mit Zukunft. Schließlich werden immer Häuser gebaut und Wohnungen renoviert, die einen frischen Anstrich benötigen. Doch mit der Berufswahl gehen auch viele Fragen einher: Wie sehen die Zukunftsperspektiven aus? Welche Aufstiegsmöglichkeiten gibt es? Und natürlich: Wie hoch ist das Gehalt?

Die Vergütung im Maler- und Lackiererhandwerk ist an den Tarifvertrag gekoppelt, der zwischen den Arbeitgeberverbänden und den Gewerkschaften ausgehandelt wird. Dieser Tarifvertrag regelt nicht nur das Gehalt, sondern auch Urlaubsansprüche, Arbeitszeiten und andere wichtige Rahmenbedingungen. Für Arbeitnehmer bietet der Tarifvertrag ein hohes Maß an Sicherheit und Transparenz, da er für alle Betriebe, die an den Tarifvertrag gebunden sind, bindend ist.

Die Höhe des Gehalts hängt von verschiedenen Faktoren ab. Neben der Berufserfahrung spielen auch der jeweilige Tariflohn in der Region und die Größe des Betriebs eine Rolle. So verdienen Maler und Lackierer in Großstädten oft mehr als in ländlichen Gebieten, da die Lebenshaltungskosten dort höher sind. Auch die Übernahme von Verantwortung, beispielsweise als Vorarbeiter oder durch die Leitung eines Teams, kann sich positiv auf das Gehalt auswirken.

Neben dem Tariflohn gibt es noch weitere Faktoren, die das Einkommen beeinflussen können. Dazu gehören beispielsweise Zulagen für Überstunden, Nachtarbeit oder Arbeiten an Sonn- und Feiertagen. Auch Sonderzahlungen wie Urlaubs- und Weihnachtsgeld sind in vielen Betrieben üblich und können das Jahresgehalt zusätzlich aufbessern.

Die duale Ausbildung zum Maler und Lackierer dauert in der Regel drei Jahre und endet mit einer Abschlussprüfung vor der Handwerkskammer. Während der Ausbildung lernen die Auszubildenden alle wichtigen Grundlagen des Berufs kennen, von der Untergrundvorbereitung über verschiedene Mal- und Lackiertechniken bis hin zur Gestaltung von Innenräumen und Fassaden. Die Ausbildungsvergütung ist im Vergleich zu anderen Ausbildungsberufen oft etwas geringer, steigt aber mit jedem Ausbildungsjahr.

Wer sich nach der Ausbildung weiterbilden möchte, dem stehen verschiedene Möglichkeiten offen. So können sich Maler und Lackierer beispielsweise zum Meister oder Techniker weiterbilden und damit Führungspositionen im Betrieb übernehmen. Auch eine Weiterbildung zum Fachwirt im Handwerk oder ein Studium im Bereich Farb- und Lacktechnik sind denkbar und eröffnen weitere Karriereperspektiven.

Die Digitalisierung macht auch vor dem Maler- und Lackiererhandwerk nicht Halt. Moderne Spritztechniken, digitale Farbmischsysteme und innovative Werkzeuge erleichtern die Arbeit und erhöhen die Effizienz. Für Maler und Lackierer bedeutet dies, dass sie sich stetig weiterbilden müssen, um mit den neuesten Technologien Schritt zu halten und ihre Wettbewerbsfähigkeit zu sichern.

Vor- und Nachteile des Tarifvertrags für Maler und Lackierer

Vorteile	Nachteile
Faire und transparente Vergütung	Geringere Flexibilität bei der Gehaltsverhandlung
Klare Regelungen zu Arbeitszeiten, Urlaubsanspruch etc.	Tarifbindung nicht in allen Betrieben gegeben
Schutz durch Gewerkschaft	Eventuell höhere Lohnkosten für Betriebe

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der Beruf des Malers und Lackierers eine gute Wahl für alle ist, die ein abwechslungsreiches und kreatives Handwerk erlernen möchten. Der Tarifvertrag bietet eine solide Basis für eine faire Vergütung und gute Arbeitsbedingungen. Wer bereit ist, sich stetig weiterzubilden und sich den Herausforderungen der Digitalisierung zu stellen, hat in diesem Beruf gute Zukunftsperspektiven.