Tattoos für Kinder: Ein Trend mit Fragezeichen

05 Jul 2024

Können sich Kinder überhaupt schon ein Bild für die Ewigkeit aussuchen? Die Idee von "Tattoo Shops für Kinder" wirft viele Fragen auf. Während Tätowierungen in den letzten Jahren immer gesellschaftsfähiger geworden sind, bleibt die Frage nach der Altersgrenze ein heiß diskutiertes Thema.

Tatsächlich gibt es keine "Tattoo Shops für Kinder" im eigentlichen Sinne. In Deutschland, Österreich und der Schweiz ist das Tätowieren von Minderjährigen unter 16 Jahren gesetzlich verboten. Auch mit Einverständniserklärung der Eltern ist ein solches Vorhaben nicht realisierbar. Das liegt daran, dass ein Kind die Tragweite einer Entscheidung für ein permanentes Körperbild noch nicht abschätzen kann.

Hinter diesem Verbot steckt der Gedanke, dass Kinder und Jugendliche noch in der Entwicklung stecken - sowohl körperlich als auch emotional. Ein Tattoo, das mit 12 Jahren cool erscheint, kann mit 18 Jahren schon ganz anders bewertet werden. Zudem birgt das Tätowieren immer auch gesundheitliche Risiken, auf die ein Kind noch nicht vorbereitet ist.

Statt eines echten Tattoos gibt es aber viele Alternativen für Kinder, die den Wunsch nach Körperkunst ausdrücken möchten: Von temporären Tattoos mit Henna oder Airbrush, über Glitzer Tattoos bis hin zu Klebetattoos - die Möglichkeiten sind vielfältig und verschwinden nach ein paar Tagen oder Wochen wieder von der Haut.

Eltern sollten den Wunsch nach einem Tattoo bei ihren Kindern immer ernst nehmen und gemeinsam nach Alternativen suchen. Wichtig ist es, die Gründe hinter dem Wunsch zu verstehen und dem Kind zu erklären, warum ein echtes Tattoo erst später infrage kommt.

Vor- und Nachteile von "Tattoo Shops für Kinder"

Auch wenn es "Tattoo Shops für Kinder" im klassischen Sinne nicht gibt, soll diese Tabelle die Pro- und Contra-Argumente der Idee verdeutlichen:

Vorteile	Nachteile
- /	- Gesetzlich verboten
- /	- Körper und Psyche von Kindern noch in der Entwicklung
- /	- Gesundheitsrisiken für Kinder
- /	- Fehlende Entscheidungsreife bei Kindern

Häufige Fragen zum Thema "Tattoo Shops für Kinder":

1. Ab wann darf man sich in Deutschland tätowieren lassen?

Ab 16 Jahren mit Einverständnis der Eltern, ab 18 Jahren ohne.

2. Gibt es spezielle Tattoo Studios für Minderjährige?

Nein, Tattoo Studios dürfen generell keine Personen unter 16 Jahren tätowieren.

3. Was sind gute Alternativen zu echten Tattoos für Kinder?

Henna Tattoos, Airbrush Tattoos, Glitzer Tattoos und Klebetattoos sind gute Alternativen.

4. Sind temporäre Tattoos gefährlich für Kinder?

Generell nein, aber auch hier gilt es, auf hautverträgliche Produkte zu achten.

5. Wie spreche ich mit meinem Kind über den Wunsch nach einem Tattoo?

Nehmen Sie den Wunsch ernst und suchen Sie gemeinsam nach Alternativen. Erklären Sie die Gründe, warum ein echtes Tattoo erst später infrage kommt.

6. Was tun, wenn mein Kind sich heimlich tätowieren lassen will?

Sprechen Sie offen und ruhig mit Ihrem Kind. Drohungen und Verbote sind hier kontraproduktiv.

7. Wo finde ich seriöse Informationen zum Thema Tattoos und Piercings?

Bei Ärzten, in Apotheken und bei der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) gibt es Infomaterial.

8. Mein Kind möchte Piercer werden. Wo findet es Informationen zur Ausbildung?

Informationen zur Ausbildung zum Piercer findet man bei der Handwerkskammer und bei Piercing-Studios.

Tipps und Tricks

- Binden Sie Ihr Kind in die Entscheidung gegen ein echtes Tattoo mit ein, indem Sie gemeinsam nach coolen Alternativen suchen.

- Gestalten Sie gemeinsam individuelle Klebetattoos oder besuchen Sie einen Henna-Künstler.

- Zeigen Sie Verständnis für den Wunsch Ihres Kindes nach Individualität und Selbstentfaltung, aber verdeutlichen Sie auch die Endgültigkeit eines echten Tattoos.

Tattoos bei Kindern sind und bleiben ein sensibles Thema. Auch wenn der Begriff "Tattoo Shop für Kinder" eher hypothetisch zu betrachten ist, zeigt die Debatte doch, dass der Wunsch nach Körperkunst auch vor jungen Menschen nicht halt macht. Statt Verbote auszusprechen, sollten Eltern den Dialog suchen, Alternativen aufzeigen und ihren Kindern helfen, verantwortungsvolle Entscheidungen zu treffen.